Neujahrsapéro der FDP Illnau-Effretikon im Restaurant Rössli, Illnau

Zahlreiche Mitglieder der FDP Illnau-Effretikon sind der Einladung zum diesjährigen Neujahrsapéro gefolgt. Es ist ein schönes Zeichen, das zeigt, wie wichtig solche gesellschaftlichen Anlässe sind.

In der Zeit seit dem Apéro 2020 hat sich nicht nur die Welt gewandelt. Unsere politischen Strukturen innerhalb der FDP haben sich aus meiner Sicht auch gewandelt. Beginnend mit den grossen Veränderungen nach den Wahlen 2022. Mit Marco Nuzzi haben wir die Stadtpräsidenten-Wahl erstmals gewonnen. Er ist gut in seinem neuen Amt gut angekommen, wir konnten das nachlesen in den letzten Tagen. Und durch die Wahl von Michael Käppeli ist die FDP weiterhin mit einem starken Trio im Stadtrat vertreten. Selbstverständlich nicht zu vergessen, die Wahl von allen unseren Vertreterinnen und Vertretern in Stadtparlament und Behörden. Ein grossartiger Erfolg, den wir durch die Arbeit aller Beteiligten erreichen konnten.

An dieser Stelle erlaube ich mir einen kleinen Exkurs. Denn wir stehen bereits wieder vor Wahlen. Mit unseren drei Lokalmatadoren Ursula Wettstein, Hansjörg Germann und Eveline Nuzzi sind wir gut aufgestellt für die KR Wahlen, welche am 12. Februar stattfinden. Mit diesem starken Trio arbeiten wir darauf hin, vielleicht einen zweiten Sitz für die FDP in den Bezirk zu holen. Packen wir es an, motivieren wir unser Umfeld zu wählen und legen die Liste 3 am 12. Februar in die Urne!

Ich komme wieder zurück. Verändert hat sich auch die Struktur innerhalb der Fraktion, nun bin ich die einzige weibliche Vertretung darin, welche mit Alexander Salim und Dominic Erni komplettiert wird. Unseren Vorstand konnten wir mit Eveline Nuzzi, Heinrich Hugenschmidt und Thomas Haegi erweitern und verjüngen. Last but not least kann ich festhalten, dass wir auch innerhalb der Partei mit neuen jungen/jüngeren Mitgliedern einen frischen Wind hereinbringen konnten. Ihr seht, allüberall Veränderung und Wandel. Welche noch kommen werden, die Zukunft wird es weisen…

Bevor ich nun zu meiner Botschaft komme, ist es mir wichtig allen zu danken. Die riesige Arbeit, welche ihr alle für die FDP leistet, ist unbezahlbar. Und ich spreche nicht nur von denen, welche im Rampenlicht stehen, der FDP öffentlich ein Gesicht geben wie die Mitglieder aus Stadtrat und Parlament oder Behörden. Ich spreche von unseren Mitgliedern und all jenen die Hintergrundarbeit im grossen Stil für uns betreiben. Jene die Plakate aufstellen und abbrechen, die Botengänge erledigen, Kuchen backen und Anlässe helfen zu gestalten, aufräumen und mithelfen wo Not an Mann oder Frau ist. Ihnen allen gebührt ein herzliches Dankeschön. Ein spezieller Dank geht auch an die Familien von uns allen. Sie halten uns den Rücken frei und ermöglichen es uns, dass wir Zeit für die Partei und schlussendlich für die Interessen unserer Einwohnerinnen und Einwohner einsetzen können. Das ist ein Applaus wert.  

Die Suche nach dem Inhalt meiner heutigen Ansprache, war mehr als herausfordernd. Es sollte nicht zu tierisch ernst sein, etwas Satirisches und auch lustig, locker sein. Und es soll jedem ermöglichen, eigene Bilder dazu zu gestalten. Dazu habe ich mich in den Tiefen von Redewendungen gesuhlt. 

Was ich gefunden habe, möchte ich euch nicht vorenthalten. Vieles erleben wir im übertragenen Sinne auch in der Politik, wo es immer üblicher wird, mit Methapern zu arbeiten. Gerne lasse ich euch daran teilhaben, nehme aber keine Reklamationen entgegen, allfällige Parallelen mit lebenden Personen und realen Handlungen sind rein zufällig und nicht gewollt.

Ich will mich heute nicht zum Affen machen und aus meinem Herzen eine Mördergrube...

In der Politik gibt es Hasenfüsse und Platzhirsche. Scharfe Hunde und Hühner, die viel gackern und wenig Eier legen. In der Politik müssen wir aufpassen wie die Schiesshunde, schnell wird sonst mal aufs falsche Pferd gesetzt, steht wie der Esel am Berg oder einem wird ein Bären aufgebunden und darauf haben wohl alle keinen Bock.

Es gibt Zeiten, da ist es besser, den Spatz in der Hand zu haben anstelle der Taube auf dem Dach. Es muss auch nicht aus jeder Mücke ein Elefant gemacht werden; Fünfe grad sein lassen ist auch eine Kunst. Es gibt Zeiten, da ist es gut, still wie ein Mäuschen in der Ecke zu sitzen, um dann im richtigen Augenblick die Katze aus dem Sack zu lassen, sei es, um jemanden die Flügel zu stutzen oder um aalglatt anderen den Rang abzulaufen. Agieren wie ein politisches Chamäleon eben.

Pfeifen die Spatzen von den Dächern, kommts wohl Knüppelhart. Und bevor die Ratten das sinkende Schiff verlassen, lässt man noch die Sau raus. Was danach kommt wissen die Götter, eins ist aber klar: ein Sack voll Flöhe hüten ist einfacher als Politiker in Reih und Glied zu bringen.  

Schräge Vögel beleben den Politbetrieb, setzen sich auch gern mal ins Wespennest und ihnen wünscht man, dass sie den inneren Schweinehund überwinden können. Apropos Hund: Hunde, die bellen beissen nicht, eher frisst der Wolf im Schafspelz auch die gezählten Schafe. Manchmal geht es zu und her wie im holzigen Himmel und mancher ist dabei schon in die Pfanne gehauen worden.  

Jetzt stellt sich die Frage, wo wollen wir noch hin? Was wollen wir noch erreichen? Möchten wir mit den Hühnern schlafen gehen oder wie der frühe Vogel den Wurm fangen? Haben wir noch mit jemandem ein Hühnchen zu rupfen? Als FDP wissen wir, die gebratene Taube fliegt einem nicht einfach ins Maul. Also packen wir den Stier an den Hörnern. Eine Vogel-Strauss Politik ist jedoch genauso unangebracht, wie Eulen nach Athen zu tragen.

Hoffen wir, dass uns das Wasser nie bis zum Halse steht und wir wie der Teufel in der Not Fliegen fressen müssen. Ich will, dass wir die Krallen zeigen - gerade auch hinsichtlich der kommenden Kantonsratswahlen. Gute Zugpferde sind auch mal auf Schusters Rappen unterwegs und wagen sich in die Höhle des Löwen. Und wir haben gute Zugpferde.

Ich wünsche mir für die FDP, dass wir flink wie ein Wiesel agieren, den Tiger in den Tank packen und nicht vergessen, dass Kleinvieh auch Mist macht.

Geben wir dem Affen also Zucker, fallen den Pferden nicht in die Zügel, seien wir mopsfidel, ausgefuchst und ochsenstark, stehlen miteinander Pferde, gehen ab wie Schmidts Katze und hoffen wir, dass wir unsere Schäfchen ins Trockene bringen. Und das ist der Pudels Kern.

In diesem Sinne auf ein erfolgreiches Jahr.

Katharina Morf

Präsidentin FDP Illnau-Effretikon